Zum ersten Mal machten wir uns im Winter auf den Weg auf Deutschlands einzige Hochseeinsel. Ende Januar, scheint die Insel in einem Dornröschenschlaf zu liegen. Regnerische Tage wechseln sich ab mit Sonnenschein und Windböen der Stärke 9. Mit einem kleinen Börteboot geht’s auf die Helgoländer Düne. Zwischen November und Januar kommen hier die jungen Kegelrobben zur Welt. In dieser Saison wurden 670 gezählt. Wir hatten Glück, noch einige meist schon kugelrunde Jungtiere beobachten zu können.
Obwohl die Seehunde in dieser Zeit die Insel meiden, hatte sich doch eine neben den großen Kegelrobben etwas ausgeruht.
Während der stürmischen Sonnentage fuhr das kleine Börteboot nicht und so sahen wir uns etwas auf der Hauptinsel um. An den Felswänden zeigten sich erste Basstölpel. Noch sind die Brutplätze leer, aber nun werden die Auswirkungen des Plastikmülls besonders sichtbar. Die roten und blauen Plastikschnüre stammen wahrscheinlich aus Schleppnetzen und man vermutet, dass die Seevögel sie mit Algen verwechseln. Ein oft tödlicher Irrtum für Trottellummen und Basstölpeln, die sich darin aufhängen und qualvoll verenden.
Die scheinbar kleine Insel ist zu jeder Jahreszeit ein Paradies für Naturliebhaber und auch wir kommen wieder.
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